Studie: Deutsche Getränkelogistik mit Sonderstellung
Nach einer Branchenbefragung von Miebach Consulting unterscheidet sich die deutsche Getränkelogistik im internationalen Vergleich deutlich. Bei Automatisierungsgrad und IT-Nutzung etwa gibt es noch Nachholbedarf.
Demnach herrsche in der Getränkeindustrie im Vergleich zum internationalen Wettbewerb ein geringer Automatisierungsgrad in der Logistik: Das Blocklager dominiere in der Lagertechnik, gefolgt vom Schmalgang. Auch bei der IT ist der Studie zufolge der Durchdringungsgrad gering. „Für Rampensteuerungssysteme wie auch für Demand Planning & Forecasting liegen die inländischen Teilnehmer etwa auf halber Strecke hinter dem internationalen Wettbewerb. Hier scheinen die deutschen Unternehmen der Getränkeindustrie noch deutlichen Nachholbedarf aufzuweisen“, sagt Dr. Klaus-Peter Jung, Mitglied der Geschäftsleitung, Miebach Consulting. Für die Studie hatte das Beratungsunternehmen insgesamt 35 deutsche und internationale Getränkehersteller und -händler befragt.
Deutsche Unternehmen der Getränkeindustrie stehen demnach vor allen Dingen vor der Herausforderung, das Sortiment durch die Zunahme der Artikelvielfalt zu verbreitern und sehen dies als Haupttreiber ihrer Logistikprojekte. International hingegen werden Unternehmenswachstum und Übernahmen als die wichtigsten Treiber für Logistikprojekte identifiziert.
Die unterschiedliche Wettbewerbssituation in den Regionen spiegele sich auch in Befragungsergebnis zur Zielgewichtung von Logistikstrategieprojekten wider: „Während bei den deutschen Teilnehmern die Kostensenkung andere mögliche Zielsetzung dominiert, gewinnt international die Serviceverbesserung massiv an Bedeutung“, so Dr. Jung.