Deutsche Bahn plant Investitionsoffensive
9,3 Milliarden Euro für die Bahninfrastruktur will die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben 2018 ausgeben. Um besser zu bauen und Verspätungen durch Baustellen zu senken, sollen 2.000 Mitarbeiter eingestellt werden.
Die neuen Mitarbeiter sollen nach Bahn-Angaben aus baurelevanten Berufen kommen. Laut Ronald Pofalla, Vorstand Indrastruktur der DB, starten dieses Jahr zwölf Baumaßnahmen in Großprojekten, hinzu kommen demnach 19 Inbetriebnahmen: "Für die Vielzahl an Baustellen - in Spitzenzeiten bis zu 800 am Tag – sind die Bündelung in über 100 Korridoren und ein professionelles Baumanagement unverzichtbar."
Trotz steigendem Bauvolumen - 2018 werden im Vergleich zum Vorjahr rund 800 Millionen Euro mehr ausgegeben - sollen die Auswirkungen auf die Kunden so gering wie möglich gehalten werden. Dafür sorge etwa das bei der DB eingerichtete Lagezentrum Bau. "So konnten wir 2017 die durch Baustellen verursachten Verspätungen gegenüber 2016 um zehn Prozent reduzieren", sagt Pofalla.
Zudem will der Konzern ab 2021 das bundesweite Baustellenmanagement nach den Kriterien des kapazitätsschonenden Bauens steuern; in manchen Regionen werde damit bereits jetzt begonnen. Ziel sei, bei gleichbleibend intensivem Baugeschehen ein Drittel mehr Züge zu fahren, als dies heute möglich ist.
2018 sollen das Bestandsnetz und die Stationen weiter auf Vordermann gebracht. 5,5 Milliarden Euro stehen für die Erneuerung und Instandhaltung von 1.600 Kilometer Gleisen, über 220 Brücken und über 1.700 Weichen zur Verfügung. Für über 40 Neu- und Ausbaumaßnahmen sind 2,6 Milliarden Euro eingeplant. Außerdem werden mit rund 1,2 Milliarden Euro über 700 Bahnhöfe modernisiert.