Deloitte-Studie: Umbruch für Zulieferer

11. Dez. 2017
Neue Chancen, aber auch eine erhebliche Umstellung kommen auf die Zuliefererindustrie zu. Die Studie „The Future of Automotive Value Chain: Supplier Industrie Outlook 2025“ zeigt vier unterschiedliche Szenarien zur potenziellen Rolle des Autos im Jahr 2025 auf. Den Zulieferern kommt je nach Szenario eine unterschiedliche Position zu. „Komponenten für konventionelle Antriebssysteme, aber auch generell Produkte der stahl- oder gummiverarbeitenden Industrie werden bis zum Jahr 2025 im Gesamtvolumen stark nachlassen“, so der Report. Während beispielsweise der Markt für Batterien und Brennstoffzellen von heute 5,5 Milliarden Euro - im besten Fall - auf über 81 Milliarden im Jahr 2025 wachse, könnte derjenige für Getriebe von jetzt 61 Milliarden auf - im schlechtesten Fall - nur noch 39 Milliarden in sieben Jahren sinken.
Die Deloitte-Studie sieht demnach vier mögliche Entwicklung der Automobil-Nutzung vor, in denen es auch auf die Rolle der Automobilindustrie im Vergleich zu den Hightech-Unternehmen geht: Die Automobilindustrie nimmt dabei etwa die Rolle eines Daten- und Mobilitätsmanagers mit einer dominanten Stellung ein. Oder sie ist Anbieter in einem technologisch eher stagnierenden Markt. Das dritte Szenario sieht vor, dass Autos zum reinen Gebrauchsgegenstand ohne besonderen technischen Anspruch werden, bei Szenario vier haben IT-Hersteller große Teile des Markts übernommen, die OEMs stellen lediglich die Basis zur Verfügung. Dementsprechend werde auch die Rolle der Zulieferer ausfallen: Sie können von einer Aufwertung als Partner der OEMs profitieren oder ihre bisherige Rolle beibehalten; die OEMs durch ein entsprechendes Serviceportfolio unterstützen oder als neue Partner der Tech-Giganten die heutige Funktion der OEMs übernehmen.
Laut Deloitte bedeuten E-Mobilität und autonomes Fahren für die Branche zwar neue Chancen, aber auch eine erhebliche Umstellung. So werden Bereiche wie Batterien, Sensoren und elektrische Antriebsmodule um bis zu 1.000 Prozent wachsen, Getriebe und Auspuffsysteme hingegen um 30 bis 35 Prozent nachlassen.