Daimler produziert eActros in Wörth
Daimler wird den batterie-elektrisch angetriebenen eActros ab nächstem Jahr im Werk Wörth produzieren. Das teilte Mercedes-Benz-Lkw-Chef Stefan Buchner am Mittwoch vor Journalisten in der rheinland-pfälzischen Produktionsstätte mit.
Buchner baut auf Anreize durch die Politik
Der lokal emissionsfrei laufende Lkw war zwei Jahre lang bei unterschiedlichen Kunden zur Erprobung und soll vor seinem Serienstart bei Antriebsleistung, Sicherheit und Reichweite noch weiterentwickelt werden. Welche Stückzahlen produziert werden sollen, ließ Buchner noch offen. „Das hängt auch von der Unterstützung der Regierung ab“, erklärte er. Mit entsprechenden Anreizen durch die Politik und einer langfristigen Planbarkeit sei eine steigende Nachfrage möglich. Das Werk könne aber flexibel auf die Nachfrage reagieren.
Der eActros, der Reichweiten von „deutlich mehr als 200 Kilometern“ mit einer Batterieladung realisieren soll, wird nach Daimler-Angaben auf der gleichen Montagelinie wie der konventionelle Diesel-betriebene Actros hergestellt. „Der Start der Serienfertigung im nächsten Jahr ist für den Standort und die Region ein wichtiger Meilenstein“, erklärte Dr. Matthias Jurytko, Leiter des Standorts und der Produktion im Werk Wörth. „Wir erweitern damit das Portfolio des Werks und gehen konsequent einen weiteren Schritt Richtung CO2-neutralem Transport.“
Daimler-Nutzfahrzeugwerke wollen grün produzieren
Daimler geht aber noch einen Schritt weiter und will auch die Produktion CO2-neutral gestalten. Wie der Fahrzeugbauer ankündigte, sollen alle deutschen und europäischen Werke bis 2022 grün arbeiten, also über eine CO2-neutrale Energieversorgung verfügen. Alle weiteren Werke würden folgen, erklärte Buchner. Die Truck- und Buswerke werden ihre elektrische Energie also nur noch aus regenerativen Quellen beziehen. Daimler stehe zum Green Deal der EU-Kommission, bekräftigte Mercedes-Benz-Lkw-Chef Buchner. Er sei überzeugt, dass diese Ziele erfüllt werden könnten. „Wir haben keine andere Wahl.“