Logistiker Albert Craiss setzt Lang-Lkw ein
Logistikdienstleister Albert Craiss aus Mühlacker stockt seine Flotte um drei Lang-Lkw vom Typ 1 auf. Die um 1,30 Meter verlängerten Auflieger des Herstellers Fliegl Trailer verfügen nach einer Mitteilung von Craiss über ein zusätzliches Fassungsvermögen von zehn Kubikmetern. Neben dem Kraftstoffverbrauch verringert das Unternehmen nach eigenen Angaben auch den CO2-Ausstoß sowie den Fahrerbedarf.
Leistungsportfolio ausbauen
„Mit der Erweiterung des Fuhrparks um Lang-Lkw wollen wir unser Leistungsportfolio ausbauen und unsere Touren weiter optimieren“, sagt Torsten Kurfiß, Bereichsleiter Transport und Komplettladungsverkehre von Craiss. Die neuen Fahrzeuge verfügen über einen verlängerten Auflieger von nun 14,90 Meter; durch die zusätzlichen 1,30 Meter ergeben sich drei zusätzliche Palettenstellplätze. „Insbesondere der Kunde, der den Lkw vollständig belädt und regelmäßig zwischen zwei Be- und Entladestationen pendelt, profitiert von unserer Neuanschaffung“, erklärt Kurfiß.
Deutliche CO2-Ersparnis
Für den Transport von 1.000 Paletten benötige Craiss mit einem Lang-Lkw nur noch 27 Fahrten anstelle der ehemals 30. Dies entspreche einer Tourenreduzierung von zehn Prozent. Darüber hinaus könne die ausgestoßene Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2) reduziert, die Auslastung der Straße minimiert und der Bedarf an Fahrern in Zeiten von akutem Fachkräftemangel heruntergeschraubt werden. Für die Verkehrssicherheit sorgen Rückfahrkamera, Abbiegeassistent und die digitale Achslastanzeige.
Einzig und allein die rechtliche Lage dämpft das Potenzial der überlangen Lastkraftwagen ein. In Baden-Württemberg, wo Craiss seinen Hauptsitz hat, ist bislang nur ein begrenztes Streckennetz freigegeben. „Wir hätten hier in unserer Umgebung bereits zahlreiche Kundenanfragen für den Einsatz von Megalinern bedienen können, aber wir dürfen nicht“, sagt Kurfiß. „Der Lang-Lkw ist derzeit allgegenwärtig und muss hinsichtlich des Klimawandels, des Fahrernotstands und der Entlastung der Infrastruktur in ganz Deutschland genehmigt werden“, so Kurfiß weiter.