Deutscher Städtetag: City-Maut erproben
Städte sollten versuchsweise mit Gebühren wie einer City-Maut den Verkehr lenken können. Dafür hat sich der Deutsche Städtetag ausgesprochen. Denkbar wären eine City-Maut oder Nahverkehrsabgaben in einzelnen Städten, auch Bürgertickets für den Nahverkehr kämen in Betracht, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages Helmut Dedy. Flächendeckende neue Abgaben sollte es seiner Ansicht nach nicht geben. Er machte seine Ausführungen vor dem Hintergrund, dass Berlins Verkehrssenatorin Regina Günther (parteilos) für eine City-Maut in der Hauptstadt geworben hatte.
Der Deutsche Städtetag betonte, die Kommunen müssten selbst entscheiden, welche Lenkungsmaßnahmen für sie sinnvoll seien. Die Einnahmen sollten zweckgebunden in den Nahverkehr oder die Förderung nachhaltiger Mobilität investiert werden. Entscheidend sei die Akzeptanz der Bevölkerung. In anderen Großstädten wie London, Mailand, Singapur oder Stockholm müssen Pkw und Lkw bereits zahlen, um in die Innenstädte zu gelangen. Im New Yorker Manhattan soll voraussichtlich 2021 als erster Großstadt in den USA eine teure City-Maut eingeführt werden.