BWVL fordert Wertschätzung für Lkw-Fahrer
Fahrer verdienen mehr Wertschätzung und Anerkennung – erst recht angesichts der Herausforderungen im Umgang mit dem Coronavirus. Ihre enorme Leistungsbereitschaft werde nicht ausreichend gewürdigt, so die Auffassung des Bundesverbands Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL). Um das zu ändern, hat er eine entsprechende Initiative auf den Weg gebracht. Die Botschaft: Lkw-Fahrer sind die Helden der Lieferkette. „Auch sie gehören zu unseren Rettern in der Not. Sie verdienen den gleichen Respekt und die gleiche Wertschätzung wie beispielsweise Ärzte, Pfleger, die Müllabfuhr und Polizisten“, betont BWVL-Hauptgeschäftsführer Markus Olligschläger.
BWVL: Fahrer müssen Hände waschen können
Daher fordert der BWVL, dass Rampen- und Rasthofbetreiber diesem Umstand Rechnung tragen. „Allein aus Gründen des Selbstschutzes muss Fahrerinnen und Fahrern im Rahmen ihrer Lieferkontakte der Toilettengang und das obligatorische Händewaschen gestattet werden – sonst gibt es bald keine Fahrerinnen und Fahrer mehr“, warnt Olligschläger.
Olligschläger: Logistik ist der Blutkreislauf
Im MDR-Magazin „Fakt ist“ hatte der BWVL-Hauptgeschäftsführer gestern Abend gegenüber Moderatorin Anja Heyde auf die Bedeutung der Logistik im Allgemeinen und der Fahrer im Besonderen hingewiesen. „Die Logistik ist in etwa wie der Blutkreislauf für die Wirtschaft“, erklärte er. Transport und Fahrer verglich Olligschläger mit den roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff dorthin transportieren, wo er dringend gebraucht wird – zum Beispiel in Krankenhäuser und in Lebensmittelgeschäfte. BWVL-Hauptamtschef Olligschläger lobte angesichts von Corona auch die engen und schnellen Abstimmungen zwischen Politik und Wirtschaft. Die Verbände hätten dem Bundesverkehrsministerium sehr schnell Maßnahmenkataloge geschickt, wie die Versorgung der Wirtschaft und Bevölkerung aufrecht erhalten werden könne. „Ein zentraler Vorschlag war die Einrichtung von Sonderspuren, dem die Politik sehr schnell gefolgt ist.“ Froh zeigte sich der Verbandsmann im MDR-Magazin „Fakt ist“ auch darüber, dass die langen Grenzstaus zum Beispiel in Richtung Polen schnell aufgelöst werden konnten. „Das war ein reflexartiges Verhalten der Nationalstaaten, ein Rückfall in alte Zeiten.“