BVL-Forum: Start-ups präsentieren sich auf der Transport Logistic
Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) lud fünf Start-ups zum Pitch. In viereinhalb Minuten stellten die Jung-Unternehmer ihre Geschäftsidee vor.
Jeden Schritt der Transportkette digitalisieren und dabei Transparenz herstellen: Diese Intention steht hinter dem Logistik-Start-up Instafreight, das Geschäftsführer Philipp Ortwein präsentierte. Über die digitale Plattform der Online-Spedition können Versender Transporte vollständig online zu Festpreisen buchen. „Der gesamte Prozess ist digitalisiert, künftig wollen wir ihn zudem automatisieren“, erklärte Ortwein bei seinem Pitch. Ein weiteres Vorhaben für die Zukunft: Das Portal für jeden zugänglich machen, sodass jedes Fuhrunternehmen mit seinem Verlader kommunizieren könne. Für sein faires, transparentes und nachhaltiges Vorgehen hatte das Start-up Anfang der Woche schon den Eco Performance Award gewonnen.
Die Nummer zwei der Vortragenden war das Start-up Byrd, das sich als „persönlichen Versandassistent“ bezeichnet. Geschäftsführer Alexander Leichter erklärte die simple Idee: „Einfach ein Foto von dem zu verkaufenden Gegenstand machen und in unsere App stellen – der Kurierdienst kommt anschließend vorbei und holt die Sendung ab.“ Der 27-Jährige bezeichnet das Angebot, das momentan in Berlin und Wien verfügbar ist, als verbindendes Element zwischen Verkäufern, Lagerhäusern und Paketdienstleistern. Denn um Lagerung und Versand kümmert sich das Unternehmen des Österreichers, der trotz seines Alters schon eine interessante Biografie aufweist: Studium in Wien und Cambridge, zuvor tätig im Finanzsektor, professioneller Ruderer im österreichischen Nationalteam. Der BVL war es wichtig, auch die Personen hinter dem Unternehmen zu präsentieren.
Daher spielte auch die Biografie von Henning Grimm, Geschäftsführer von Aquaplot, eine Rolle. Hobby und Beruf ergänzen sich bei ihm perfekt: Der ehemalige Wirtschaftsingenieur aus Karlsruhe überquerte schon den Atlantik, Segeln ist seine Passion. Aquaplot bietet entsprechend eine Software zur Routenplanung für Containerschiffe. „Künftig wollen wir auch aktuelle Informationen zu den Wetterverhältnissen, der Verkehrsdichte oder den präzisen Ankunftszeiten anbieten“, erklärte Grimm.
Der einzige Pitch-Teilnehmer, der schon vor der Gründung eines Start-ups in der Logistik tätig war, ist Thomas Hahn von Swoplo. Das Onlineportal für Lademittel soll unnötige Transporte vermeiden, Transporte optimieren und Lkw richtig auslasten. „Wenn sich die Abholung leerer Lademittel nicht rentiert, können Sie sie über Swoplo verkaufen“, erklärte Swoplo. Einweg sei keine Alternative.
Der letzte Vortragende der Runde war Michael Wax vom Start-up Freighthub. Der gebürtige Münchener gründete bereits ein erfolgreiches Start-up im Bereich Sensorik, seit 2016 ist das Logistik-Start-up Freighthub auf dem Markt. „Unser Ziel ist, dass man Gütertransporte genauso schnell buchen kann wie Verbindungen im Personenverkehr – nur mit ein paar Klicks“, erklärte Wax. Die Online-Spedition wickelt Container-Transporte in See- und Luftfracht digital ab.