BSH bietet Zugverbindung von Giengen nach Triest
BSH betreibt eine Güterzugverbindung nach Triest. Es gibt noch freie Kapazitäten, die andere Unternehmen buchen können.
In Giengen an der Brenz befindet sich das größte deutsche Logistikzentrum von BSH Hausgeräte. Hier werden auf einer Fläche von 144.000 Quadratmetern Hausgeräte gelagert, das entspricht 20 Fußballfeldern.
Betriebseigener Gleisanschluss
Täglich verlassen 21.000 Großgeräte und 200.000 Kleingeräte das Logistikzentrum, ein Großteil davon über das betriebseigene BSH-Containerterminal mit Gleisanschluss. Ab Giengen werden jährlich 20.000 Container mit Zügen transportiert, beispielsweise zu den deutschen Seehäfen. Seit Herbst 2018 betreibt BSH nun einmal wöchentlich eine Güterzugverbindung von Giengen nach Triest. BSH arbeitet hierbei mit der MSC (Mediterranean Shipping Company) zusammen, einem Anbieter globaler Containerverschiffung sowie von Schienengütertransporten.
Mittelmehr und ferner Osten
Vom Bahnterminal in Triest aus, bei dem MSC Anteilseigner ist, gibt es Schiffsverbindungen zu diversen Mittelmeerhäfen, unter anderem in die Türkei und nach Israel. Weitere Zielregion ist der ferne Osten. Triest ist der einzige Hafen am Mittelmeer mit Tiefseeterminal. Dies ist eine gute Voraussetzung für die Verladung in Großcontainerschiffe.
Kapazität 80 TEU
Um die Verbindung langfristig rentabel betreiben zu können, sind laut BSH und MSC zwei Rundläufe pro Woche notwendig. Daher sucht BSH weitere Verlader, die den Zug ebenfalls nutzen möchten. Die Kapazität des Zuges beträgt 80 TEU, also 80 Standardcontainer. Als Einzugsgebiet betrachten BSH und MSC einen Umkreis bis zu 150 km rund um Giengen. BSH transportiert mit seinen Haushaltsgeräten eher leichtere Waren. Daher können die externen Verlader durchaus schwerere Güter auf dem Zug transportieren.
Kurze Abwicklungszeiten
Da es sich um ein privates Terminal handelt, versprechen die Partner BSH und MSC kurze Abwicklungszeiten beim Be- und Entladen ohne langes Warten. „Die Logistikkette lässt sich sehr stabil planen“, erklärt Ulf Büschking, Head of Intermodal & Logistics bei MSC.
160 Lkw-Fahrten weniger
Ein Güterzug von Giengen nach Triest spart 160 Lkw-Fahrten von Giengen nach München ein. München wäre der Ort, von wo aus die Verladung stattfinden würde, gäbe es die Zugverbindung von Giengen aus nicht.