Brexit verändert Handelsströme

04. Dez. 2018
Als Reaktion auf Handelskonflikte und wirtschaftlichen Protektionismus wollen 66 Prozent der Industrie-Unternehmen weltweit ihre Lieferketten umstellen. Das ergibt eine neue globale Studie von LLamasoft, einem Anbieter von Software zur Optimierung globaler Supply Chains. Darüber hinaus gab rund die Hälfte aller Befragten an, dass eine wirtschaftlich nationalistische Politik die Betriebskosten erhöhe. 45 Prozent denken bereits darüber nach, Lieferanten zu ersetzen. Was sich wiederum unmittelbar auf die Handelsströme und die Logistikdienstleister auswirkt.
Handelskonflikte und wirtschaftlicher Protektionismus gelten demnach für 46 Prozent der befragten 725 Entscheidungsträger in Europa (Deutschland, Frankreich und Großbritannien), den Vereinigten Staaten, Asien (China und Japan) und Lateinamerika (Mexiko) als Herausforderungen für die Supply Chain. Nur Steuern und Abgaben (50 Prozent) haben demnach einen noch stärkeren Einfluss auf die Wertschöpfungskette.
Brexit hat große Auswirkungen
In der Bundesrepublik, der größten Volkswirtschaft Europas, sind 48 Prozent der Befragten besorgt über die Entwicklung von Steuern und Zöllen und deren Auswirkungen auf ihre Lieferketten. 43 Prozent sehen Protektionismus und Handelskonflikte als Bedrohung. Besonders große Auswirkungen, wird laut Umfrage der Brexit auf ihre Lieferketten haben. 56 Prozent der in Deutschland befragten Unternehmen gaben an, dass sie aufgrund des Austritts Großbritanniens aus der EU ihre Supply Chains sehr wahrscheinlich verändern werden.