Bosch will ab 2020 klimaneutral sein
Der Automobilzulieferer Bosch hat nach wie vor mit den Folgen der Dieselkrise zu kämpfen. Auf der Jahrespressekonferenz in Renningen verkündete Bosch-Chef Volkmar Denner mit Blick auf den Stellenabbau, dass es auch dieses Jahr zu Anpassungen kommen werde. Immerhin will er auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten und die Arbeitsplätze „sozialverträglich abbauen“. Im vergangenen Jahr hatte rund 600 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen müssen – durch entsprechende Vorruhestandsregelungen oder indem befristete Verträge nicht verlängert wurden.
Klimaoffensive angekündigt
Dem klimaschädlichen Ruf des Diesels zum Trotz kündigte Denner eine Klimaoffensive an: „Wir sind das erste große Industrieunternehmen, das das ehrgeizige Ziel der CO2-Neutralstellung in nur gut einem Jahr realisiert. Ab 2020 wird Bosch keinen CO2-Fußabdruck mehr hinterlassen“. Bis 2030 will das Unternehmen zudem schrittweise den Anteil an regenerativen Energien erhöhen, sowohl in der Eigenversorgung als auch im Zukauf. Darüber hinaus werde Bosch eine Milliarde Euro in die Energieeffizienz seiner Standorte investieren, erklärte Denner.
Umsatz auf neuem Höchstwert
Insgesamt gesehen, steht die Bosch-Gruppe aber gut da: So steigerte das Unternehmen 2018 beispielsweise den Umsatz auf einen neuen Höchstwert von 78,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (operatives Ebit) lag bei 5,5 Milliarden Euro. Trotz hoher Vorleistungen für etwa die Elektrifizierung und Automatisierung des Verkehrs habe sich zudem die operative Ebit-Rendite 2018 erneut verbessert. Diese stieg von 6,8 Prozent im Jahr 2017 auf sieben Prozent im Vorjahr.
8.000 Stellen weltweit geschaffen
Anders als in der Dieselsparte hat Bosch insgesamt gesehen rund 8.000 neue Arbeitsplätze weltweit geschaffen, mehr als die Hälfte davon in Forschung und Entwicklung. Für das laufende Jahr erwartet der Stuttgarter Automobilzulieferer dennoch eine nur verhaltene wirtschaftliche Entwicklung. Der Umsatz werde, so die eigene Prognose, 2019 nur leicht über Vorjahresniveau liegen.