BGL-Konjunkturanalyse: Geschäftsklima kühlt sich ab
Nach einem wirtschaftlich besseren ersten Halbjahr 2014 kühlt sich das Geschäftsklima im deutschen Transportlogistikgewerbe ab. Das geht aus der Konjunkturanalyse des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) für das dritte Quartal 2014 hervor. Befragt wurden laut BGL dazu 583 Unternehmen. Insgesamt wertete der Verband 439 eingegangene Antworten aus.
Ein Ergebnis der Befragung ergab, dass 19,5 Prozent der Betriebe im Vergleich zum Vorquartal Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Bei 20 Prozent stiegen die Umsätze. Für das nächsten halbe Jahr rechnen nur 14,5 Prozent der Befragten mit steigenden Umsätzen. Im zweiten Quartal waren es noch 16,5 Prozent, die von steigenden Umsätzen ausgingen. Gut 27 Prozent sagen für das nächste Halbjahr sinkende Umsätze voraus.
Nach dem Betriebsergebnis befragt, gaben 22,5 Prozent der Unternehmen den Wert „schlecht“ an. Nur 12 Prozent bewerteten es als gut. Mehr als ein Viertel der Unternehmen hegen für die nächsten sechs Monate negative Erwartungen. 8 Prozent der Unternehmen sind Optimisten.
Die Eintrübung des Geschäftsklimas im dritten Qurtal schlägt sich auch auf die Größe des Fuhrparks und dessen Auslastung nieder.
Wie der Verband erhob, haben acht Prozent aller Betriebe ihre Fuhrparkkapazität im Vergleich zum Vorquartal verringert. 6,5 Prozent erhöhten sie. Im nächsten halben Jahr wollen elf Prozent ihren Fuhrpark reduzieren. Sechs Prozent planen mit mehr Fahrzeugen. Die Fahrzeugauslastung sank bei 17,5 Prozent der Betriebe. Bei 18 Prozent stieg sie laut BGL an. Einen fallenden Wert ergab auch die Frage nach dem Fahrpersonalbestand. Im dritten Quartal 2014 haben 9,5 Prozent ihre Anzahl an Fahrer verringert. 13 Prozent stellten mehr Fahrer ein.
Mehr als ein Viertel der befragten Betriebe kämpften mit gestiegenen Gesamtkosten, so die Konjunkturanalyse. Zu Buche schlugen vor allem gestiegene Personal- und Fahrzeugkosten. Bei 23,5 Prozent der Betriebe war der anziehende Dieselpreis ein Thema. Jeder achte Betrieb schlug sich zudem mit einer gesunkenen Zahlungsmoral der Kunden herum. Für das kommende Halbjahr rechnen 33,5 Prozent mit steigenden Gesamtkosten. Acht Prozent gehen von sinkenden Gesamtkosten aus.