BGL fordert humanere Arbeitsbedingungen
Der BGL plädiert für regelmäßigere Alkoholkontrollen und fordert humanere Arbeitsbedingungen für osteuropäische Lkw-Fahrer. Nach Angaben des BGL (Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung) verdeutlichen die aktuellen Medienberichte über die sonntäglichen Alkoholkontrollen die Folgen des Sozialdumpings. Eine große Anzahl Lkw-Fahrer aus Osteuropa seien wochen- oder monatelang in ganz Westeuropa unterwegs. Der Alkoholkonsum dieser Fahrer sei auch Ausdruck unmenschlicher Arbeitsbedingungen. Eine Heimkehrpflicht für Lkw-Fahrer nach spätestens vier Wochen Einsatzzeit durch das EU-Mobilitätspaket würde laut BGL eine Verbesserung der Lebensqualität für Fahrer aus Osteuropa darstellen.
Ein weiterer Problempunkt sei der gefährliche Mangel an Lkw-Parkplätzen. Laut BGL fehlen allein in Hessen rund 2.500 Stellplätze, bundesweit sind es mindestens 30.000. Dieser Mangel werde zunehmend zum Sicherheitsrisiko, da die Fahrer ihre Fahrzeuge notgedrungen in den Ein- und Ausfahrten von Rastplätzen oder auf den Seitenstreifen auf Autobahnen abstellen.
Lebensqualität der Fahrer soll erhöht werden
Außerdem seien Lkw-Parkplätze meist zur Fahrbahn hin gebaut, was die Erholung der Fahrer erschwere. Der BGL fordert daher eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen, die durch eine Lärmwand getrennt abseits der Fahrbahn eingerichtet sind. Dies wäre der Lebensqualität der Fahrer und der Verkehrssicherheit aller Teilnehmer zuträglicher.
Zudem fordern der BGL und sein hessischer Landesverband effektivere Kontrollen durch Polizei und das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) - und auch für mehr Personal für die Kontrollbehörden. Das Ziel ist, durch häufigere Kontrollen folgende Punkte besser zu prüfen:
- Die Einhaltung der Sozialvorschriften
- Das manipulationsfreie Betreiben von sicherheitstechnischen Einrichtungen
- Die Ladungssicherung
- Der Alkoholpegel der Fahrer