Bayernhafen mit Rekordumsatz

15. Feb. 2017
Neun Millionen Tonnen Güter haben die Häfen der Bayernhafen-Gruppe im vergangenen Jahr per Schiff und Bahn umgeschlagen, 7,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig hat die Gruppe 2016 in ihre Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau nach eigenen Angaben rund zwölf Millionen Euro investiert, etwa in die Vorbereitung und Erweiterung von Ansiedlungsflächen. 2017 sollen Investitionen in Höhe von 30 Millionen Euro angestoßen werden.
Nach Angaben der Gruppe mit Sitz in Regensburg entwickelte sich 2016 vor allem der Containerumschlag positiv: Er stieg an den Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg und Regensburg um rund drei Prozent auf 459.794 TEU. Der Bahnumschlag ging allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 4.5 Prozent auf 5,99 Millionen TEU zurück, der Schiffsgüterumschlag verzeichnete sogar ein Minus von 12,2 Prozent auf rund drei Millionen Tonnen. Schuld daran ist nach Unternehmensangaben zum einen ein Umschlagrückgang bei Mineralöl und Steinkohle per Schiff, zum anderen ein zu niedriger Wasserstand in Regensburg, dem größten bayerischen Hafen für Schiffumschlag.
Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der Bayernhafen-Gruppe, kritisiert eine zunehmende Verkehrsverlagerung von der Wasserstraße auf die Schiene. Ein Beispiel aus 2016: drei Millionen Tonnen Eisenerz, die vom Niederrhein nach Linz per Bahn transportiert wurden, parallel zu Rhein, Main und Donau. „Dadurch werden Bahntrassen mit Güterverkehren belegt, die fürs Binnenschiff prädestiniert sind – Bahntrassen, die dann wieder für andere, zeitkritische Verkehre fehlen“, heißt es in einer Mitteilung des Bayernhafen. Mehr Wettbewerb der Schiene mit der Straße wäre stattdessen nötig. „Was wir in der Logistik brauchen, ist eine ganzheitliche, faire Arbeitsteilung der Verkehrsträger.“