Bayerische Transportverbände mit Situation an den Rampen unzufrieden
Die Rampensituation ist bei vielen Handelsunternehmen nach wie vor äußerst unbefriedigend. Das haben der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) und der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) auf der Herbstsitzung ihres Gemeinschaftsausschusses festgestellt. So wälze der Handel beispielsweise Aufgaben an der Rampe einseitig auf die Logistikdienstleister ab.
Weitere Gründe für Unmut seien besonders bei Handelslagern überdurchschnittlich lange Wartezeiten, mangelnde Information über Grund und Dauer für auftretende Wartezeiten, fahrerfremde Be- und Entladetätigkeiten sowie eine unbefriedigende Situation beim Palettentausch. Damit decken sich die Erfahrungen der Transport- und Speditionsunternehmen nach Verbandsangaben weitgehend mit dem vom Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegebenen Gutachten zur Schnittstelle Rampe.
Von einigen Sofortmaßnahmen versprechen sich die Verbände kurzfristig eine Verbesserung der Rampensituation. So fordern LBS und LBT eine Ausdehnung der Rampenöffnungszeiten, Prozessoptimierungen entlang der Logistikkette, Expressrampen, die Einführung eines beleglosen Wareneingangs sowie einen verbesserten Zugang zu sanitären Einrichtungen und Aufenthaltsräumen.
Auch die Übernahme von Lagerarbeiten durch die Fahrer sehen die Verbände kritisch: „Wer das Fahrpersonal als Hilfskräfte im Lager tätigkeitsfremd einsetzt, drängt diese durch die Wegnahme wertvoller Lenk- und Ruhezeiten in die Illegalität“, sagten Vertreter der Verbände. Weitere Missstände seien die in der Regel kostenpflichtige Zuteilung von Zeitfenstern für Be- und Entladung sowie, vornehmlich m Bereich des Lebensmittelhandels, die Problematik des Palettentauschs. LBT und LBS fordern deshalb ein Einlenken des Handels und bieten ihre Gesprächsbereitschaft auf Bundes- und Landesebene an.