BASt testet telematisch gesteuertes Kompaktparken
Der Parkraum an Rasthöfen ist begrenzt. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) entwickelt daher eine Lösung mittels Telematik. So sollen mehr Lkw Platz finden.
Das Einhalten der Ruhezeiten ist nicht immer einfach. Überfüllte Lkw-Parkplätze machen es den Lkw-Fahrern schwer, die Restlenkzeit auszunutzen und dennoch rechtzeitig einen Platz für die vorgeschriebene Pause zu finden. Oft stehen die Fahrzeuge dann etwa an Auf- oder Abfahrten von Rasthöfen. Neuer Parkraum entsteht dennoch nur unzureichend im Hinblick auf den tatsächlichen Bedarf. Die Bundesanstalt für Straßenwesen will dem Problem daher mit einer technischen Lösung zu Leibe rücken. Das sogenannte telematisch gesteuerte Kompaktparken soll dabei helfen, die Situation zu entschärfen.
Dazu entwickelten die BASt-Mitarbeiter anhand der gesetzlichen Vorgaben einen Steuerungsalgorithmus. Mit diesem errechnet das System die Abfahrtzeiten sowie eine theoretische Belegung der Parkstandreihen. Um Fehlern bei der Belegung entgegenzuwirken, diskutieren die BAST-Verantwortlichen nun bauliche und betriebliche Randbedingungen. Dazu gehören beispielsweise Angaben, welche Abfahrtzeiten in welcher Parkstandreihe noch verfügbar sind. Aber auch Belegungspläne, die darstellen, wann Lkw in den Parkstandreihen die Rastanlage verlassen, könnten hierbei helfen.
Praktische Erfahrungen mit dem telematisch gesteuerten Kompaktparken soll das Pilotprojekt auf der Rastanlage Jura West an der A3 liefern. Dieses wurde im Jahr 2016 in Betrieb genommen, wobei die BASt den Piloten wissenschaftlich begleitet.