Autobranche: schleppende Kfz-Zulassungen
Die Verbände der Hersteller und des Kfz-Gewerbes haben Länder und Kommunen dazu aufgerufen, ihre Bearbeitungszeiten schnell zu verkürzen. Hintergrund sind die schleppenden Kfz-Zulassungen, die in der Corona-Krise zu einem ernsten wirtschaftlichen Problem in der deutschen Automobilbranche geworden sind. Dabei seien Arbeitsplätze und Betriebe gefährdet.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrgewerbe (ZDK) raten deshalb zur schnellen und umfassenden Einführung des digitalen Zulassungsverfahrens „i-Kfz“. Dieses ermöglicht laut VDIK Privatkunden, Erstzulassungen oder Umschreibungen ohne Vorort-Termine bei einer Behörde vorzunehmen. Die dafür notwendigen rechtlichen Voraussetzungen seien durch die Bundesregierung im Oktober 2019 geschaffen worden. Jedoch seien die entsprechenden Online-Portale der Zulassungsstellen in vielen Fällen noch nicht vorhanden oder für Kunden nicht auffindbar.
„In dieser ohnehin extrem schwierigen wirtschaftlichen Lage darf die Situation bei den Behörden nicht zusätzlich zum konjunkturhemmenden Faktor werden. Länder und Kommunen müssen jetzt dafür sorgen, dass die Zulassungsstellen bundesweit so schnell wie möglich wieder effizient arbeiten können. Denn lange Wartezeiten bremsen die Kaufbereitschaft und verhindern damit, dass sich die Automobilbranche schnell und nachhaltig erholen kann“, erklärt VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. Nach Angaben der Verbände stehen Tausende Fahrzeuge bei den Händlern und können nicht zugelassen werden.