Autobauer stellen Sicherheitsprinzipien vor
Europas Autobauer haben sechs Sicherheitsprinzipien vorgestellt, um die Gefahr von Cyberangriffen auf Fahrzeuge zu verringern. Mit fortschreitender Digitalisierung und Vernetzung bestehe „das Risiko eines direkten Cyberangriffs auf einzelne Autos oder ganze Fahrzeugflotten“, sagte der Generalsekretär des Verbands der Europäischen Automobilhersteller ACEA, Erik Jonnaert in Brüssel. Es sei von entscheidender Bedeutung, diese Risiken zu beherrschen.
Um den Gefahren zu begegnen, müssten die Datenschnittstellen in einem Fahrzeug begrenzt sein, Schnittstellen, die für die Konnektivität gebraucht würden, sollten durch hohe Sicherheitsstandards geschützt sein. Hierbei nehme die Automobilindustrie eine Führungsrolle ein, betonte der Verband, dem 15 Hersteller angehören. Würden die entsprechenden Maßnahmen aber nicht umgesetzt und mit den Risiken nicht angemessen umgegangen, könnten die Schnittstellen vernetzter Fahrzeuge beispielsweise zum Diebstahl persönlicher Daten genutzt werden oder die Sicherheit der Insassen bedrohen.
Die ACEA-Sicherheitsprinzipien sehen vor, an erster Stelle überhaupt eine Kultur für Cybersicherheit zu entwickeln. Bei der Fahrzeugentwicklung soll es dann einen Lebenszyklus für Cybersicherheit geben, Sicherheitsfunktionen sollen in Eigenkontrolle Testphasen durchlaufen, vorgesehen ist auch, Formen für kontinuierliche Sicherheitsupdates zu entwickeln. Die Hersteller wollen außerdem Notfallpläne und Wiederherstellungsmaßnahmen zur Verfügung stellen und den Informationsaustausch zwischen den Marktakteuren verbessern.