Alpentransit: Maßnahmen für schnellere Abfertigung

27. Mai 2019
Deutschland und Österreich haben Maßnahmen vorgestellt, um die Lkw-Abfertigung an der Grenze beziehungsweise im Transit zu optimieren. In Deutschland geschieht dies vor dem Hintergrund der umstrittenen Grenzkontrollen, die teilweise lange Rückstaus in Österreich ausgelöst hatten. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) kündigte nun den Ausbau von zwei Kontrollstellen an der A8 am Walserberg und an der A3 bei Pocking an.
Deutschland sieht Blockabfertigungen kritisch
Auch Österreich versucht den Verkehrsfluss durch die sensible Alpenregion zu optimieren – allerdings mit anderen Maßnahmen, nämlich mithilfe des ebenfalls umstrittenen Mittels der Lkw-Blockabfertigung. Auf der Transitroute im Inntal wird das Bundesland heute sowie am Dienstag, Mittwoch und Freitag dieser Woche den Lkw-Verkehr dosieren und so nach eigenen Angaben für einen reibungsloseren Verkehrsfluss sorgen. Den Verantwortlichen in Deutschland – ob in Verkehrsministerien oder bei Transportverbänden – ist dieser Eingriff ins Verkehrsgeschehen ein Dorn im Auge. Kritisiert werden auch hier lange Rückstaus, die zu unplanbaren Verkehren führten.
Tirol will Zeichen gegen die Lkw-Lawine setzen
Tirol erklärt diese Häufung der Blockabfertigungen in dieser Woche mit dem langen Wochenende, an dem starker Reiseverkehr zu erwarten sei. „Damit dieser nicht vollends mit dem Transitverkehr zusammentrifft, werden Lkw an vier Tagen beim Checkpoint bei Kufstein Nord blockweise abgefertigt“, kündigt Landeshauptmann Günther Platter an. Es gehe darum, „ein Zeichen gegen die Lkw-Lawine und den überbordenden Transitverkehr durch Tirol zu setzen“, heißt es.
Gleichzeitig betonen die Verantwortlichen in dem österreichischen Bundesland, dass sie diese Woche auch auf europäischer Ebene für ihre Position werben werden, die auch eine Reduzierung des Lkw-Transits durch ein verschärftes sektorales Fahrverbot umfasst.