Allianz pro Schiene fordert Maut für Fernbusse

07. Jan. 2016
Der Verband Alllianz pro Schiene fordert eine Mautabgabe für Fernbusse. Nach Angaben des Verbands entgehen dem Staat durch die Mautbefreiung laut Wegekostengutachten für 2016 rund 100 Millionen Euro. „Das hätte die Mautlücke, die eine Anfang 2015 abgesenkte Lkw-Maut in den Verkehrsetat reißt, schließen können“, sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Alllianz pro Schiene. Der Verband kritisiesrt in diesem Zusammenhang Bundesverkehrsminster Alexander Dobrindt, der keine Pläne für eine Einführung einer Fernbusmaut in der Schublade habe. Begründung Dobrindts: Eine Busmaut würde an der Wettbewerbssituation mit der Bahn nichts ändern.
Der Verband weist in einer Mitteilung darauf hin, dass jeder Zug Trassengebühren für die Benutzung des Schienennetzes entrichten müsse. Fernbusse fahren seit zwei Jahren umsonst. Zudem beklagt der Verband darauf hin, dass der Fernbus nicht nur den Fernbus, „sondern inzwischen auch immer mehr den staatlich finanzierten Schienennahverkehr kannibalisiert“ und verweist in diesem Zusammenhang auf die „Marktanalyse des Fernbuslinienverkehrs 2015“ hin. Die Analyse hat das Bundesamt für Güterverkehr im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt. Darin stellt das BAG fest, dass der neu entstandene Wettbewerb mit Fernbussen vorallem die Deutsche Bahn zu spüren bekomme.
Die Allianz pro Schiene drängt daher die Poltitik, noch in dieser Legislatur die Einführung einer Fernbusmaut anzupacken.