ADAC-Staubilanz 2024: Deutschland steht still

06. Feb. 2025 Newsletter / Transport & Verkehr
Die ADAC-Staubilanz 2024 zeigt: Die Staus auf Deutschlands Autobahnen nehmen trotz Homeoffice und Deutschlandticket nicht ab. Die Zahl der registrierten Staustunden stieg um fünf Prozent auf 448.000 Stunden, die Gesamt-Staulänge lag mit 859.000 Kilometern nur leicht unter dem Vorjahreswert. Insgesamt wurden 516.000 Staus gezählt.
Den längsten Stau gab es am 18. Januar 2024: Ein Wintereinbruch verursachte auf der A61 zwischen Ludwigshafen und Mönchengladbach sowie in der Gegenrichtung Staus von über 70 Kilometern. Auch der Ferienverkehr sorgte für lange Stillstandszeiten, unter anderem auf der A7 und A81 mit bis zu 45 Kilometern Stau.
Die meisten Staustunden wurden an Feiertagswochenenden verzeichnet: Vor Pfingsten (17. Mai) summierten sich die Staus auf 2.500 Stunden und 5.200 Kilometer. Auch vor Christi Himmelfahrt, Fronleichnam und dem Tag der Deutschen Einheit staute sich der Verkehr besonders stark.
Nordrhein-Westfalen bleibt das stauträchtigste Bundesland mit 34,6 Prozent aller Staustunden, gefolgt von Bayern (14 Prozent) und Baden-Württemberg (11 Prozent). Besonders betroffen waren die A3, A8 und A1. Auf 22 der 25 staureichsten Autobahnabschnitte gab es Baustellen.
Der ADAC erwartet für 2025 ein weiter steigendes Verkehrsaufkommen und zahlreiche Baustellen, insbesondere wegen notwendiger Brückensanierungen. Viele wichtige Reiseautobahnen bleiben betroffen.
Um Staus zu meiden, empfiehlt der ADAC antizyklisches Fahren, alternative Routen und die Nutzung des öffentlichen Verkehrs. Der Verband spricht sich zudem für den Fortbestand des Deutschlandtickets aus, um das Straßennetz zu entlasten.