ACEA fordert Preis für CO2

12. Mai 2022 Newsletter
Der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) fordert noch vor der Abstimmung des Umweltausschusses im EU-Parlament über das EU-Emissionshandelssystem eine CO2-Bepreisung von Kraftstoff. Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments sollten nach Ansicht des ACEA die Einführung eines soliden Kohlenstoff-Preissystems unterstützen, das auch den Straßenverkehr einschließt.
Klimapaket ist richtig und wichtig
Das im Klimapaket „Fit for 55“ vorgeschlagene Emissionshandelssystem für Gebäude und Straßenverkehr (ETS2) sei ein wichtiges politisches Instrument zur Dekarbonisierung des Straßenverkehrs, heißt es seitens ACEA. Ohne dieses System könnten die allgemeinen Bemühungen um eine rasche Senkung der Emissionen, insbesondere im Straßengüterverkehr, nicht wirksam sein.
ACEA fordert politischen Rahmen
Martin Lundstedt, CEO der Volvo Group und Vorsitzender des ACEA-Nutzfahrzeugausschusses, mahnt jedoch: „Nur mit einem starken politischen Rahmen, der einen Preis für Kohlenstoff festlegt, wird es möglich sein, Nutzfahrzeugbetreiber zu ermutigen und Anreize zu schaffen, sich für emissionsarme und emissionsfreie Fahrzeuge anstelle konventioneller, dieselbetriebener Fahrzeuge zu entscheiden.“
Flottenbetreiber müssen Vorteile sehen
Die Vorteile des Betriebs emissionsfreier Fahrzeuge müssten für die Betreiber der Nutzfahrzeugflotten klar ersichtlich sein. „Wir fordern die Abgeordneten des Europäischen Parlaments auf, für ein kohärentes, effektives Kohlenstoff-Preissystem zu stimmen, das die richtigen Preissignale für den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe setzt“, erklärt Lundstedt. Es sei darüber hinaus wichtig, die Auswirkungen der CO2-Bepreisung auf die Verkehrsteilnehmer sorgfältig abzuwägen und sicherzustellen, dass sie einen breiten Zugang zu angemessenen Preisen für emissionsarme und emissionsfreie Alternativen erhalten.
Einnahmen aus CO2-Bepreisung
Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung sollte nach Ansicht von ACEA dazu verwendet werden, den Straßenverkehrssektor bei seiner Umstellung zu unterstützen, die Auswirkungen abzumildern und sicherzustellen, dass emissionsarme und emissionsfreie Alternativen rechtzeitig auf breiter Basis verfügbar werden.